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  1. 2006

Leben gerettet

Am 29.12.2006 um 14:34 Uhr erhielt der Fahrer des First Responder der BRK Bereitschaft Planegg/ Krailling den Alarmruf: „Person bewusstlos auf der Strasse“. Der 24jährige Daniel Drews, der an diesem Tag Dienst hatte, und sein 32jähriger Begleiter Kruno Bacurin waren 2 Minuten später am Einsatzort in der Gumstrasse. Dort fanden sie eine Frau zwischen 60 und 70 Jahren leblos am Boden liegend vor. Eine gleichaltrige Passantin hatte bereits mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen. Die beiden Rotkreuzler führten die Reanimationsmaßnahmen sofort fachgerecht weiter. Dabei kam auch der aus Spendengeldern neu beschaffte Defibrillator zum Einsatz, nach wenigen Elektroschocks war bei der Patientin wieder ein Puls tastbar. 8 Minuten später erreichte auch der Notarzt den Einsatzort, der die noch benommene Patientin zum Abtransport ins Klinikum Großhadern vorbereitete und die Überwachung nach gelungener Wiederbelebung fortführte. Dort wurde mittlerweile eine lebensbedrohliche Herz-Rhythmusstörung erkannt und behandelt.

Dieser Einsatz zeigt sehr deutlich, welche große Bedeutung der First Responder der BRK Bereitschaft Planegg/ Krailling hat. Sein schnelles Eintreffen nämlich noch vor dem Notarzt kann, wie in diesem Fall, lebensrettend sein. Aber auch die Breitenausbildung der Bevölkerung in Kenntnissen der Ersten Hilfe oder Lebensrettenden Sofortmaßnahmen rettet Leben.

 

„Das beste ist die Kameradschaft“- 50 Jahre Mitgliedschaft im BRK

Am 16.12. wurde Charlotte Kellerer für 50 Jahre Mitgliedschaft im BRK geehrt. Die 94jährige, die als einziges Kind ihrer Eltern in Schweinfurth geboren wurde, trat der BRK Bereitschaft Planegg/ Krailling bei, nachdem ihre Kinder in die Lehre gegangen waren. Sie absolvierte zuerst eine Ausbildung als Hauspflegerin, machte dann die Sanitätsausbildung und lernte schließlich Schwesternhelferin. „Das hat mir sehr bei der Pflege meines Vaters geholfen, um den ich mich sechs Jahre bis zu seinem Tod mit fast 90 Jahren zu Hause gekümmert habe!“, erzählt die alte Dame.

Eigentlich wollte sie nach dem Besuch der Mädchenschule der Englischen Fräulein in Pasing Kindergärtnerin werden, aber die äußeren Umstände verschlugen sie 1933 erst einmal nach Prag, wo sie die Kinder von Verwandten betreute. Nach ihrer Heirat ein Jahr später bekam sie kurz hintereinander vier Kinder und an eine Berufsausbildung war nicht mehr zu denken. Ein schweres Unglück traf sie 1943, als ihr damals siebenjähriger Sohn beim Spielen auf der Agnes-Bernauer-Straße ums Leben kam. 1947 konnte die Familie dann endlich in ein eigenes Haus mit Garten in Planegg umziehen. Bis dahin hatten sie mit ihren Eltern gemeinsam ein Reihenhaus in München-Laim bewohnt. Und noch einmal musste die lebhafte alte Dame den Tod eines ihrer Kinder erleben: wenige Tage vor ihrer Silbernen Hochzeit stürzte der zweitälteste Sohn in den Bergen ab. Übrig blieben ihr nun eine Tochter und ein Sohn.

Als ihr Mann 1984 starb, blieb sie noch fast 10 Jahre in ihrem Haus, bevor sie ins Altenheim Planegg umzog. Stolz zeigt sie die Bilder ihrer Enkel und Urenkel, die sie regelmäßig besuchen.

 

Großübung im Altenheim St. Gisela

Bei einer Großübung im Gräfelfinger Altenheim sahen sich etwa 50 Einsatzkräfte der Malteser und des BRK mit einer simulierten Massenvergiftung aufgrund verdorbener Lebensmittel konfrontiert. Über 30 Betroffene (lebensecht dargestellt von im Rettungsdienst erfahrenen Mimen) mußten gesichtet, versorgt und abtransportiert werden. Ziel solcher Großübungen ist es, die Zusammenarbeit der Rettungsdienste für den Ernstfall zu üben und die Helfer auf Streßsituationen vorzubereiten.