Vom 10. bis 13. Mai 2018 fand auf dem Truppenübungsplatz im schwäbischen Bodelsberg das Großunfallsymposium des BRK Bezirksverbandes Schwaben statt. Im Mittelpunkt standen terroristische Anschläge und Amoklagen. Zusätzlich wurden Workshops zu den Themen Rettungsdiensteinsätze bei besonderen Einsatzlagen (REBEL), strukturierte Patientenablabe sowie psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene und Einsatzkräfte angeboten.
Die Bereitschaft Planegg beteiligte sich mit sechs Helfern und zwei Fahrzeugen an der Großübung. Der Rettungswagen wurde dabei in erster Linie für den Transport von schwerstverletzten Patienten in eines der Übungskrankenhäuser eingesetzt. Die Helfer der Schnelleinsatzgruppe Behandlung versorgten die Verletzten direkt an der Schandensstelle in einer Patientenablage oder in einem weiter entfernten Behandlungsplatz. Aufwändig geschminkte Mimen und Spezialeinsatzkräfte der Polizei sorgten für eine große Realitätsnähe. Die ehrenamtlichen Helfer übten bei vier verschiedenen Szenarien mit anfänglich ungesicherten Einsatzstellen und zunehmend ansteigenden Opferzahlen die Versorgung von Schusswunden und Verletzungen durch Explosionen. "Hier kommt es darauf an, dass unsere Einsatzkräfte die Situation schnell erfassen und systematisch vorgehen" erklärt Szenarioplaner Alessandro Genovese vom BRK Kreisverband Oberallgäu.
Mit rund 400 Einsatzkräfte und nochmal so vielen Helfer für Verpflegung, Infrastruktur, Kommunikation und Verletztendarstellung war das Großunfallsymposium des BRK Schwaben die bisher größte Übung für Ehrenamtliche in Bayern. "Wir haben gezeigt, mit welcher Schlagkraft wir Terrorlagen begegnen können. Ich bin von der Professionalität und Leidenschaft unserer ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer beeindruckt. Wir hoffen, dass Terror- und Amoklagen in der Region niemals Realität werden, durch das Großunfallsymposium sind wir nun besser darauf vorbereitet" sagt Landesbereitschaftsleiter Michael Raut.